Die Faust im Kopf der Deutschen ist bekanntlich der "Faust", aber Goethe hat sich seinerzeit auf Christopher Marlowes "The Tragedy of Dr Faustus" bezogen, und auch die Figur des "Mephisto" hat er nicht erfunden.
In meiner Textvorlage für unser Hörspiel kommen weder Faust noch Gretchen vor, hier tritt Mephisto in das Leben einer jungen Klimaaktivistin, um sie von den Vorteilen eines Planeten ohne Menschen zu überzeugen.
Er möchte die vulkanische Hölle aus dem Hadaikum zurück, wie wir sie derzeit auf der Insel La Palma betrachten können.
In einem komödiantischen Wettstreit ringt jeder für sich um Argumente, den eigentlichen Konflikt können jedoch beide nicht lösen, denn er spielt sich auf der Metaebene der globalen Klimakrise ab, die kein Land, kein Mächtiger und kein Teufel allein lösen kann.
Das einzig wirksame Rezept dagegen ist die "Macht der Vielen", weshalb Mephisto wissen will, wie viele Gleichgesinnte der Klimaaktivistin bereits folgen.
Der Verführer wendet alle Tricks an, sie von seiner Zukunftsvision zu überzeugen, sie möge ihr Leben doch einfach nur im Luxus genießen, doch die junge Frau zeigt sich unbestechlich, sie schert aus der Solidarität der Vielen nicht aus.
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